BATTLE ABBEY
„1066“ und die „Battle of Hastings“ spielen noch heute eine bedeutende Rolle in der englischen Geschichte und somit auch im Englischunterricht in Deutschland. Schließlich bedeutete der Sieg von „William the Conqueror“ nicht nur eine neue königliche Linie und eine neue Regierung, sondern brachte auch viele weitere Veränderungen für England mit sich. Ausgetragen wurde die Schlacht allerdings nicht in Hastings, sondern auf dem heutigen Gelände der Battle Abbey.
Die Schüler können das Gelände selbständig mit dem „Trail Quiz“ von English Heritage erkunden oder auch die Schlacht mit dem vorbereiteten Rollenspiel nachvollziehen. Wie auch immer Sie sich den historischen Ereignissen nähern: Ein spannender Ausflug in die englische Geschichte ist Ihren Schülern in Battle garantiert!
Battle mit S-E-T
Als Ausflugsort von
Battle mit Schülern
- Altersgruppen: Der Ausflug nach Battle eignet sich für alle Altersgruppen: Die jüngeren Schüler können das Schlachtfeld erkunden und sich in die historischen Figuren hineinversetzen. Die älteren Schüler können sich mit Fragen nach der Bedeutung der Schlacht, geographischen Begebenheiten und kulturellen Veränderungen beschäftigen.
- Individuelles Entdecken: Die Schüler können das Gelände selbständig mit dem „Trail Quiz“ sowie verschiedenen Hintergrund-Informationen und Materialien von English Heritage hervorragend selbst entdecken.
- Interaktive Ausstellungen: Angeschlossen an das historische Schlachtfeld ist das Visitor Centre von English Heritage, das die Schüler mit dem Activity Kit besichtigen können: Aufgeteilt in kleinen Gruppen erarbeiten sie die historischen Ereignisse mit kleinen Filmen, historischen Funden, Kartenmaterial und Rätseln.
Besichtigung
Das historische Schlachtfeld
Erkunden Sie das historische Schlachtfeld mit Ihren Schülern in kleinen Gruppen je nach Altersklasse mit dem „Trail Quiz“, dem Umgebungsplan oder dem historischen Rollenspiel.
- Dauer: ca. 1 Stunde
- Preis: kostenlose Schulgruppen-Besichtigung über English Heritage möglich
Informationen
Das interaktive Visitor Centre
Gespickt mit Filmen, Kartenmaterial und archäologischen Funden aus der Zeit der Schlacht ermöglicht das neue Besuchszentrum eine interaktive Begegnung mit der historischen Schlacht. Die Schüler erforschen spannende Fragen wie z.B.:
- Fand die Schlacht tatsächlich hier statt?
- Warum gibt es an diesem Ort keine Knochen- oder andere Ausgrabung-Funde?
- Starb Harold tatsächlich in der Schlacht?
- Warum wird die Schlacht „Battle of Hastings“ genannt, wenn sie nicht in Hastings stattfand?
- Warum wurde die Abbey hier gebaut?
Das Activity Kit von English Heritage hilft den Schülern dabei, sich mit diesen Fragen durch die Ausstellung begeben und die historischen Ereignisse so interaktiv nachzuvollziehen.
- Dauer des Besuchs: ca. 1 Stunde
- Preis: Im Eintritt enthalten (s.o.)
Battle Abbey
Auch wenn heute nur noch Ruinen von der einst mächtigen Abbey sichtbar sind, so ermöglichen die Fragmente und Ausmaße doch ein gutes Bild von der ursprünglichen Bedeutung der Kirche. So bietet Battle Abbey neben ihrer historischen Bedeutung auch heute noch immer einen guten Einblick in das Leben in einem normannischen Kloster.
- Dauer der Besichtigung: ca. 1/2 Stunde
- Preis: Im Eintritt enthalten (s.o.)
Aus dem Geschichtsbuch…
Am 25. September 1066 konnte König Harold noch zufrieden sein: Seine Truppen hatten soeben in der Schlacht von Stamford Bridge bei York ein norwegisches Invasionsheer geschlagen und aufs Meer zurückgejagt. Mitten in die Siegesfeier platzte jedoch eine beunruhigende Nachricht: Herzog Wilhelm von der Normandie ist 350 Kilometer südlich mit einer großen Streitmacht von 7500 Mann gelandet.
Mit bemerkenswerter Dreistigkeit behauptete Wilhelm, anlässlich eines England-Besuchs 1051 habe ihm der kinderlose damalige König Edward die Thronfolge zugesichert. Durch intensive Propaganda bewog der Normanne sogar Papst Alexander II., ihm seinen Segen für den künftigen Feldzug zu erteilen.
Am 13. Oktober lagert König Harald seine Truppen, etwa 5000 bis 6000 Mann, auf dem Senlac-Hügel unweit von Hastings. Die Männer bilden einen Verteidigungswall aus sich überlappenden Schilden. Hier glaubt er sich im taktischen Vorteil, denn seine Flanken sind durch dichte Wälder geschützt, und der Gegner muss hügelaufwärts den Senlac angreifen, was seine Pferde schnell ermüden wird.
Zunächst scheint diese Taktik aufzugehen, doch Haralds Truppen sind durch den Gewaltmarsch nach Hastings ermüdet und drängt auf den schnellen Sieg. Wilhelm wartet klug ab, bis die gegnerische Infanterie sich auflockert und zu weit vorwagt. Dann lässt er sie von seinen Bogenschützen, gut ausgebildeten Berufssoldaten, unter Beschuss nehmen. Seine Reiter haben offenbar nur einen Scheinrückzug angetreten.
König Harald bekommt einen Pfeil ins Auge und stürzt. Wilhelm erblickt seinen Widersacher unter der königlichen Standarte und erteilt sofort den Befehl, ihn „auszulöschen“. Daraufhin macht die normannische Reiterei kehrt, ein Manöver, das jahrelange Übung erfordert, und dezimiert die fliehenden Angelsachsen. Ihr verwundeter König wird von vier Rittern gestellt und getötet. Auch Haralds Brüder Gyrth und Leofwine sind im Kampf gefallen. Nach acht Stunden hat Wilhelm, nun „der Eroberer“, einen vollständigen Sieg erfochten.
Die normannischen Truppen zogen nach der Schlacht bei Hastings zunächst Richtung Dover, plünderten nach Herzenslust und besetzten dann London. Hier ließ sich Wilhelm der Eroberer am Weihnachtstag 1066 zum König von England krönen. Zwei Jahre später beherrschte er fast das gesamte Land. Innerhalb von zwei Jahrzehnten wechselten 90 Prozent des englischen Bodens den Besitzer, weil Wilhelm seine normannischen Barone durch Landverleihungen an sich binden wollte. Die Gegensätze zwischen der angelsächsischen Bevölkerung und der aus Frankreich stammenden Oberschicht blieben über viele Jahrzehnte präsent.